Unser Angebot

Das Angebot von JAM – Mobile Jugendarbeit – richtet sich an alle Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren. Unser Ziel ist es, Jugendlichen in verschiedenen Lebenssituationen beratend zur Seite zu stehen. Wir, die Mobilen Jugendarbeiter und Jugendarbeiterinnen von JAM bauen konstante und tragfähige Beziehungen zu Jugendlichen auf und unterstützen sie bei der Umsetzung ihrer Pläne und Ziele. Wir pflegen diese Kontakte, um in Krisensituation und Notfällen da sein zu können.

Besonderes Augenmerk legt JAM auf die geschlechtssensible Arbeit. Gemischtgeschlechtliche Teams sind im Umgang mit jungen Menschen Standard.

Wo sind wir am weg? In vier Gemeinden.

Unsere Prinzipien

Parteilichkeit

Wir sind immer auf der Seite der Jugendlichen

Freiwilligkeit

Wir handeln nur mit dem Einverständnis der Jugendlichen

Verschwiegenheit

Was wir mit Jugendlichen reden bleibt stets unter uns

kostenlos

Unser Angebot kostet die Jugendlichen nichts

Unsere Säulen

Die Anlaufstellen

Die Anlaufstellen sollen ein Ort der Begegnung sein. Während der Anlaufstellenzeiten werden die Räume der Mobilen Jugendarbeit den Jugendlichen als Treffpunkt angeboten. Meist formieren sich hier verschiedene Gruppen/Cliquen, welche zu unterschiedlichen Zeiten die Räumlichkeiten nützen. Im Vordergrund steht hierbei die gemeinsame Freizeitgestaltung, in der es gleichzeitig möglich ist, den Zugang zu den Jugendlichen zu vertiefen und das Vertrauen zu stärken. Vielfach wird erst hierdurch die „Bearbeitung“ von Problemen Einzelner, aber auch in der Gruppe möglich. Generell handelt es sich bei unserer Arbeit mit Gruppen um ein niederschwelliges Angebot für Randgruppen mit ihren spezifischen Problemen. Das ist etwas anderes als das Freizeitangebot eines Jugendzentrums, denn unser Hauptaugenmerk liegt auf der Schaffung von selbstverantwortlich verwalteten Räumen für Cliquen und Gruppen.

Beratung und Begleitung

Jugendliche erhalten individuelle Beratung zu verschiedensten Problemstellungen. Wir sehen uns auch als Drehscheibe und können gegebenenfalls auch zu anderen Einrichtungen begleiten. Auch bei Amtsgängen, Polizei- und Gerichtsbesuchen begelietn wir Jugendliche immer und jederzeit. Inhaltlich kümmert sich JAM um alle Themen, die junge Menschen beschäftigen können. Das sind viele Dinge aus der Sozialarbeit wie: Ausbildungsfragen, Integration in den Arbeitsmarkt, Existenzsicherung, Straffälligkeit, Wohnungssuche oder häusliche Gewalt. Daneben geht es viel um pädagogische Inhalte wie: Erwachsen werden, Grenz- und Selbstwirksamkeitserfahrungen, Liebe und Sexualität, Identitätsfindung oder den Umgang mit mehreren Kulturen und Religionen. Weitere Schwerpunkte sind politische Diskussionen, die Förderung von Partizipation im Gemeinwesen, das Stärken demokratischer Kultur sowie die Prävention der Entwicklung von Extremistischen Positionen.

Aufsuchende Arbeit

Aufsuchende Arbeit findet im realen wie auch im virtuellen Raum, in dem sich die Jugendlichen bewegen, statt und hat sich in einer „hybriden“ Aufsuchenden Arbeit vereint. Wir sehen uns in dieser vermischten, hybriden Aufsuchenden Arbeit als Besucher*innen in der Lebenswelt der Jugendlichen. Ziel ist es dabei, die Schwelle für die Nutzung eines unserer Angebote so niedrig wie möglich zu halten, und somit für Jugendliche in ihrer Lebenswelt einfach und flexibel fassbar zu sein. Kontakte können auf verschiedenen Ebenen geknüpft werden und mithilfe einer Kombination dieser Welten Beziehungen mit den Jugendlichen aufgebaut und gepflegt werden.

Mobile Aufsuchende Arbeit

Das Herzstück der Mobilen Jugendarbeit sind die Außendienste im öffentlichen Raum. Ein gemischtgeschlechtliches Team aus zwei Jugendarbeiter*innen sucht Orte auf, an denen sich Jugendliche aufhalten. Den meisten jungen Menschen in unseren Gemeinden ist das Angebot von JAM bereits bekannt und so wird viel gegrüßt und es werden Neuigkeiten ausgetauscht. Während der Außendienste findet das nähere Kennenlernen und gegenseitige Beschnuppern statt. Bei Bedarf passieren auch schon auf der Straße Beratungsgespräche und pädagogische Interventionen. Wir sind im Öffentlichen Raum, sprich den Parks und Straßen der Gemeinde unterwegs um Jugendliche anzusprechen und ihnen unser Angebot vorzustellen. Durch den aufsuchenden Ansatz unserer Arbeit und die Orientierung an der Lebenswelt der Jugendlichen bieten wir ihnen einen einfachen und Niederschwelligen Zugang zur sozialarbeiterischen Beratung.

Aufsuchende Arbeit an der Schule

Die Angebote der Mobilen Jugendarbeit werden über die Struktur der Schule den Jugendlichen nähergebracht. Dazu bieten wir auch Aufsuchende Arbeit in diversen Schulen unserer 4 Standorte an. Immer mittwochs in der fünfzehnminütigen „großen“ Pause sind wir in der Aula, den Gängen oder auch Klassenräumen präsent um Kontakte zu knüpfen sowie zu pflegen und bieten niederschwellig Beratung an. Hierbei können sich durchaus auch Themen ergeben, die intensiviert werden wollen. Dafür bieten wir Raum in den 4. und 5. Stunden, wo Jugendliche, wenn möglich, vom regulären Unterricht freigestellt werden können, um in einem privaten und sicheren Umfeld mit uns zu sprechen.

Schule erreicht über die Schulpflicht alle Jugendlichen und stellt somit für die Mobile Jugendarbeit einen optimalen Ort zur Kontaktaufnahme und Beratung/Prävention dar. Zentral ist dabei der sozialpädagogische Auftrag, welcher die Stärkung und Unterstützung für Jugendliche bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und sozialen Kompetenz beinhaltet.

Als Sprachrohr für die jungen Erwachsenen sieht sich JAM als vermittelnde Instanz zwischen allen Systempartner*innen, wir fördern eine Kultur des Respekts, der Wertschätzung und des Miteinanders. Der Blick ist dabei auf die Interessen, Themen und Anliegen der Zielgruppe gerichtet.

Digitale Aufsuchende Arbeit

Der zunehmenden Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche und der starken Relevanz von Social Media Tribut zollend, beschränkt sich die aufsuchende Jugendarbeit nicht mehr nur auf den physisch existenten Raum, sondern bewegt sich zunehmend auch im virtuellen Raum.  Auffällig ist, dass viele Jugendlichen häufig ihr Privatleben und Emotionen in sozialen Plattformen präsentieren. Das führt zu einer Verschiebung der Privatsphäre. Die Darstellungen sind vielseitig und lassen die Mitarbeiter*innen von JAM; teilweise tief in ihr Privatleben eintauchen. Die Themen und Bilder können somit im reellen Kontakt besprochen, angesprochen aber auch diskutiert werden und bieten eine riesige Chance, um in kürzester Zeit sehr eng in der Beziehungsarbeit aber auch in Beratungen mit Jugendlichen zu landen. Hierdurch ergeben sich (ohne auszublenden, dass die erwähnte Entwicklung auch kritisch betrachtet werden kann und muss) eine Vielzahl neuer Möglichkeiten, welche ein enormes Potential für die Mobile Jugendarbeit mit sich bringen. Daher beschränkt sich die Säule der aufsuchenden Arbeit nicht mehr nur auf den reellen Raum in dem sich Jugendliche bewegen, sondern wird vermehrt in den virtuelle Raum gelegt.

Freiraum Angebot

Ausgangspunkt des „FreiRaum“-Konzepts ist die Lebensrealität der Jugendlichen. Das Konzept des „Freiraumes“ verfolgt das Ziel, auf den Bedarf von mehr Freiräumen für Jugendliche im öffentlichen Raum aufmerksam zu machen. Es soll darauf hingewiesen werden, dass es wichtig ist, die Jugendlichen als mündige, mitbestimmende Mitglieder unserer Gesellschaft zu sehen, welchen in gleichem Maße die Möglichkeit zur Teilhabe im Gemeinwesen zusteht wie anderen. Im Zuge der Sozialraum-Orientierung soll ein kontinuierliches Angebot geschaffen werden, welches öffentliche Räume (wieder-) belebt und den Jugendlichen einen Ort bietet, an dem sie sich gegenseitig, aber auch den anderen Akteur*innen des Gemeinwesens ohne Konsumzwang begegnen können. Das Erleben des Sichtbar-seins im öffentlichen Raum soll ermöglichen, dass sich die Jugendlichen befähigt fühlen, von der passiven, konsumierenden in eine aktiv gestaltende Rolle zu wechseln.

Durch Initiieren eines niederschwelligen, ortsmobilen Freizeitangebotes im öffentlichen Raum soll Jugendlichen die Möglichkeit geboten werden, ihre Präsenz innerhalb des Gemeinwesens zu zeigen. Konkrete Ideen zu den wechselnden Angeboten sollen gemeinsam mit den Jugendlichen erarbeitet werden und so gestaltet sein, dass das Angebot einen spontanen Charakter innehat, bei dem auf Anmeldungen etc. verzichtet werden kann. Konkret wird das Konzept des „FreiRaums“ freitagnachmittags (17:00- 19:00) in Rum sowie mittwochnachmittags (15:00- 17:00) in der Unteren Lend in Hall im Rahmen der Aufsuchenden Arbeit von JAM – Jugendarbeit Mobil stattfinden.

girlsJAM

Eine genderreflektierte Arbeitsweise ist in der Arbeit mit Jugendlichen unumgänglich. Handlungen von Jugendlichen werden immer auch im Zusammenhang mit ihren geschlechterspezifischen Alltagsrealitäten gesehen. Für Mädchen Raum schaffen und bieten, ist ein wichtiger Aspekt – auch bei JAM. Freitags von 14-16 Uhr findet das girlsJAM statt, das von Mädchen ab 11 Jahren besucht werden kann. Die Mädchen können partizipativ den Rahmen des girlsJAM mitgestalten. Sie bestimmen, was in der Öffnungszeit gemacht wird. Hierbei handelt es sich jedoch nicht nur um ein freizeitpädagogisches Angebot, sondern auch um sozialarbeiterische Beratungen und Beziehungsaufbau zu den Mädchen und jungen Frauen, um sie in ihrer Lebenswelt ausreichend unterstützen zu können. Die Mitarbeiterinnen schaffen, den dazu nötigen Rahmen und stehen den Mädchen als Role-Model, Ansprechperson und Fachkraft zur Seite.

Fußball

Die Fußballabende finden jeden Donnerstag von 18 bis 20 Uhr in der Turnhalle der Polytechnischen Schule statt. Während der Schulferien finden keine Fußballabende statt, werden dafür aber mit Außendiensten kompensiert.

Unter den Jugendlichen sind viele, die den Fußballabend regelmäßig besuchen. Diese Kontinuität und die immer gleich bleibende Struktur der Abende ermöglicht, dass sich die Jugendlichen in diesem Rahmen sehr wohlfühlen. Die Jugendlichen haben die Regeln und ihre Mitbestimmungsmöglichkeit an den Fußballabenden teilweise stark verinnerlicht. Ihnen sind beispielsweise der Gestaltungsrahmen bezüglich der Regeln, des Abendablaufes sowie die Grenzen ihrer Spielhärte bewusst. Generell ist den Mitarbeiter*innen von JAM das Mitbestimmungsrecht sowie die Meinungsfreiheit der Jugendlichen an den Fußballabenden ein großes Anliegen. Von allen Jugendlichen werden gemeinsam die Spielformen bestimmt und ergänzende Regeln erarbeitet. Die Betreuer*innen begleiten die Teambildung und Regelfestlegung um demokratische Entscheidungsprozesse zu gewährleisten

Mobile Jugendarbeit Innsbruck Land Ost
Saline 17
6060 Hall in Tirol
[email protected]
0676 835 845 331

JAM ist ein Teil des Vereins Mobile Jugend- & Gemeinwesenarbeit IL Ost